Informationen für Patienten

Eine Möglichkeit zur sehr frühen Erkennung einer bösartigen Erkrankung (Krebs) im Organismus bietet die Analyse bestimmter messbarer Eigenschaften (der Transport- und Entgiftungseigenschaften) eines speziellen Eiweißes (Albumin) im Blut. Eine der wichtigsten Funktionen des Albumins ist der Transport von Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen zu den Organen sowie der Abtransport von Abbauprodukten und Toxinen zur Leber. Dabei muss das Albumin seine Form verändern können. Diese Fähigkeit ist beim Auftreten von bösartigen Erkrankungen im Organismus eingeschränkt.

Mit Hilfe eines innovativen labortechnischen Verfahrens (entwickelt durch die MedInnovation GmbH) können aus einer entnommenen Blutprobe Werte gewonnen werden, die die Funktionsfähigkeit des Albumins beschreiben. So können nahezu alle Krebsarten mit einer Sensitivität von ca. 90% erkannt werden, d.h. aber auch, dass ca. 10% der Patienten mit Krebs nicht erkannt werden. Der Albumin-Funktionstest weist eine Spezifität von ca. 90% auf, d.h. dass ca. 10% der Personen ohne eine Krebserkrankung fälschlicherweise als krebserkrankt diagnostiziert werden.

Leider ist es uns derzeit noch nicht möglich den Ort der Krebserkrankung zu bestimmen.

Der Albumin-Funktionstest ist nicht dafür gedacht, eine endgültige Diagnose zu stellen, da einzelne Laborwerte stets eine eingeschränkte Aussagekraft haben. Oft müssen sie im Zusammenhang mit anderen Werten und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden.

Der Albumin-Funktionstest eignet sich zur Kontrolle des therapeutischen Effektes bei einer bekannten Krebserkrankung. Ebenso ist die frühzeitige Erkennung von Rückfällen (Rezidiv) nach abgeschlossener Krebstherapie möglich.

Der Albumin-Funktionstest eignet sich zur Früherkennung von Krebs bei Risikogruppen. Diese sind zum Beispiel Personen, die vermehrt Kontakt zu potentiell krebsauslösenden Stoffen haben oder in deren Familie gehäuft Krebserkrankungen aufgetreten sind. Da der Albumin-Funktionstest derzeit noch keine Aussage zur Krebsart treffen kann, ist die Untersuchung von nicht Risikopersonen mit der Einschränkung verbunden, welche Folgeuntersuchungen bei einem krebspositiven Befund nötig sind.

Der Albumin-Funktionstest ist eine gute Methode zur Früherkennung von Krebs, aber auch sie kann keine absolute Sicherheit bieten. Kein isolierter Test kann die regelmäßige Kontrolle durch einen Arzt ersetzen, lediglich sinnvoll ergänzen.

Für die Durchführung des Albumin-Funktionstests ist eine Blutprobe von mindestens 2 ml notwendig. Diese können Sie entweder direkt in unserem Labor abnehmen lassen oder von Ihrem Arzt, dieser schickt die Blutprobe dann zu uns. Bitte rufen Sie uns vorher an, um einen Termin zu vereinbaren bzw. weitere wichtige Informationen für Ihren Arzt zu besprechen.

Sie sollten ca. 4 Wochen vor dem Test keine operativen Eingriffe oder entzündlichen Erkrankungen gehabt haben, da diese das Testergebnis beeinflussen können.

Das Testergebnis kann Ihnen bzw. Ihrem Arzt innerhalb von einem Werktag übermittelt werden. Es besteht aus den vier Werten DR, BE, RTQ und DTE.

Das diagnostische Resultat (DR) ist der Wert, der eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer bösartigen Erkrankung trifft. Im Fall eines DR-Wertes kleiner 1,0 besteht bzw. entwickelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bösartige Erkrankung. Bei Messung eines DR-Wertes größer 1,0 liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine bösartige Erkrankung vor.

Der Graubereich schließt Werte von 0,8 bis zu 1,2 ein. In diesem Grenzbereich besteht noch ein erhöhtes Risiko für das Vorhandensein einer bösartigen Erkrankung. Durch eine Verlaufskontrolle nach 1 bis 3 Monaten wird das Ergebnis abgesichert.

Die drei weiteren Werte, die sogenannten Transportparameter, werden bei grenzwertigem DR-Wert berücksichtigt und lassen Aussagen über eine evtl. Entzündung bzw. den Einfluss von Medikamenten auf das Testergebnis zu. (BE – Bindungseffizienz, RTQ – Reale Transportqualität, DTE – Detoxifikationseffizienz)

Wir empfehlen einen Albumin-Funktionstest immer in Betreuung mit einem Arzt durchführen zu lassen (wie bei den meisten Labortests üblich), da nur dieser die Tragweite des Ergebnisses einschätzen und im Falle eines krebspositiven Befundes, ebenso wie bei einer Verlaufskontrolle zur Absicherung des Ergebnisses, die entsprechenden Folgeuntersuchungen einleiten kann. Auf Wunsch kann die Beratung bzw. Diagnose auch in enger Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.

Wenn Sie einer Risikogruppe angehören und ein krebsnegatives Ergebnis erhalten haben, empfehlen wir eine jährliche Wiederholung des Tests.

Des Weiteren empfehlen wir alle kassenärztlich angebotenen Früherkennungsmaßnahmen wahrzunehmen, da kein Test eine 100%ige Sicherheit gewährleisten kann.